Die Einzigartigkeit ihrer Entstehung
Autorenteams gibt es viele, allerdings hat niemals ein Team von über 40 Verfassern über einen Zeitraum von 1500 Jahren zusammen gearbeitet. Wie sollte das auch organisiert werden? Genau so ist aber die Bibel entstanden, über 50 Generationen von Schreibern aus allen gesellschaftlichen Schichten und mit unterschiedlichster Bildung haben an diesem Projekt gearbeitet. Mose beispielsweise war ein Politiker, Josua ein General, Amos eine Hirte, Daniel ein Beamter, Lukas Arzt, Paulus ein studierter Pharisäer, Petrus der Inhaber eines mittelständischen Fischereibetriebs, Salomo ein König und Matthäus ein Zollbeamter.
Die 66 Bücher der Bibel wurden in drei Kontinenten geschrieben (Asien, Afrika, Europa) und dort unter unterschiedlichsten Umständen. Mose hat in der Wüste Ruhe zum Schreiben gefunden, Jeremia und Paulus in einem Kerker, Lukas auf Reisen und David in seinem Palast.
Lange sah es auch so aus, als ob es nie zu einem Neuen Testament kommen sollte. Wie der Geschichtsschreiber Flavius Josephus berichtete, respektierte man das sogenannte Alte Testament derart, dass nach seiner Fertigstellung um 400 v. Chr. es niemand gewagt hätte, etwas hinzuzufügen. Selbst Jesus hat keinen Satz angefügt.
Erst 450 Jahre später (also gegen 50 n.Chr.), begannen dann urplötzlich wieder Autoren für Gott zu schreiben. Lebensbeschreibungen von Jesus hier, prophetische Briefe dort. Von den Christengemeinden wurden die Rollen gesammelt und als wunderbare Einheit entdeckt:
Die Einzigartigkeit ihrer Einheit
Hunderte von umstrittenen Themen werden in der Bibel behandelt. Über Geschichte, Philosophie, über den Kosmos, die Natur und den Menschen. Es lassen sich „gewagte“ Prophetien, Lebens- und Reisebeschreibungen, Gedichte und andere Literaturformen finden. Über Jahrhunderte studieren die Menschen darin und scheiden die Geister. Die Gläubigen aber wissen, dass die Bibel widerspruchsfrei ist. Auch diese Internetseiten sollen dies belegen!
Die Einzigartigkeit ihrer Aktualität
Millionen von Büchern wurden auf der Welt bisher schon geschrieben, die innerhalb kürzester Zeit in totale Vergessenheit gerieten. Natürlich gibt es Ausnahmen. Welche Bücher des Mittelalters werden noch in großer Auflage gedruckt und von einem breiten Publikum gelesen?
Teile der Bibel gehören zu den ältesten bis heute erhaltenen Schriften überhaupt und werden dennoch von Millionen Menschen begierig gelesen.
Ein Grund ist das anfangs genannte Wirken des Geistes Gottes, so dass Menschen unter unterschiedlichsten Umständen, in Kriegs- und Friedenszeiten, im dunklen Mittelalter und in unserer „aufgeklärten“ Welt sich darauf stützen konnten und davon gezehrt haben.
Die Leserschaft ist extrem heterogen: Kleine Kinder erfreuen sich an lehrreichen, erbaulichen Geschichten und Wissenschaftler erforschen die selben Texte in jahrelanger Kleinarbeit und wundern sich immer wieder über den tiefsinnigen Inhalt.
Die Einzigartigkeit ihrer Verbreitung
Nach dem schon genannten ist es eigentlich schon nicht mehr verwunderlich, dass die Bibel zu den ersten Büchern gehört, die übersetzt wurden: Rund 250 v. Chr. wurde das gesamte AT in die griechische Sprache übersetzt (Septuaginta). Seitdem ist die Bibel um ein Vielfaches mehr übersetzt und kommentiert worden als jedes andere Buch vorher. Mittlerweile wurde die Bibel in 2287 Sprachen übersetzt. Das ist einsamer Rekord!
Die Bibel wurde also von mehr Menschen gelesen und in größeren Mengen verkauft als jedes andere Buch der Welt. Ein wahrer Megaseller! 1986 wurden über 600 Millionen Bibeln oder Bibelteile verkauft.
Die Einzigartigkeit ihrer Überlieferung
Ein Multimillionenseller kann nicht so schnell verloren gehen. Die Gefahr war in den Anfangszeiten der Bibel schon viel eher gegeben. Auf leicht verderblichem Material geschrieben, musste sie ständig von Hand abgeschrieben werden. Das wurde dann aber auch in einem vergleichsweise großen Maßstab durchgeführt. Während von klassischen Werken ein Dutzend Abschriften schon erstaunlich viel sind, gibt es vom wesentlich älteren Neuen Testament 4.000 Handschriften und noch etwa 9.000 Handschriften der antiken Übersetzungen (hauptsächlich lateinisch). Vom Alten Testament existieren zwar weniger Übersetzungen, die aber durch eine überaus große Qualität glänzen. Die alten Rabbiner hatten Register aller Buchstaben, Silben, Wörter und Zeilen des Alten Testaments und speziell ausgebildete Schreiber.
Texte von Shakespeare, die wenige hundert Jahre alt sind, wurden dagegen stümperhaft und ungenau übersetzt. Wer zählte auch jemals die Worte seiner Werke?
Große Vernichtungsversuche der Bibel (z.B. durch den römischen Kaiser Diokletian 303 n. Chr.) führten eher dazu, dass sich die Bibel danach noch stärker ausbreitete.
Ebenso hat die Bibel intellektuelle Vernichtungsversuche sehr gut überstanden. Es ist mit Abstand das meist kritisierte Buch der Welt. Aber während die Werke der Kritiker in Vergessenheit geraten sind, ist die Bibel präsenter als je zuvor.
Die Einzigartig ihres literarischen Charakters
„Sie werden lachen: die Bibel.“ So antwortete Schriftsteller Bertold Brecht einst auf die Frage nach seiner Lieblingslektüre. Brecht war fasziniert vom literarischen Reichtum der Heiligen Schrift und ihrem Einfluss auf die abendländische Kultur.
Um so verwunderlicher ist, dass die Bibel nicht in Alexandria oder Athen, den damaligen Zentren der Wissenschaft entstanden ist, sondern von teilweise ungelehrten Menschen eines kleinen Volkes, das sich nie besonders für andere Völker interessiert hat.
Erstaunlicherweise ist dieses Buch trotzdem ein Weltbuch geworden, das nicht nur das Interesse weniger Altertumsspezialisten fand, sondern in allen übersetzten Sprachen zum größten literarischen Werk wurde.
Unser Hochdeutsch wurde von dem ausdrucksvollen Deutsch der Lutherbibel geformt, die holländische Sprache wurde geprägt durch die „Statenbibel“. Die englische Sprache hat wesentliche Impulse aus der „King-James-Übersetzung“ erhalten.
Viele Autoren, darunter viele Nichtchristen, sind von der literarischen Qualität der Bibel beeindruckt. Arthur Brisbane fand z.B. folgende herausragende Vertreter verschiedenster Literaturgattungen in der Bibel: lyrische Poesie: die Psalmen; epische Poesie: die Genesis; dramatische Poesie: Hiob; historische Erzählkunst: die Bücher Samuel, Könige und Chroniken; ländliche Idylle: Ruth; praktische Weisheit: Sprüche; philosophische Betrachtungen: Prediger; ergreifende Tiefe: Jesaja; Kurzgeschichten: die Evangelien; Briefe: die verschiedenen Epistel des NT; mitreißende Mystik: Offenbarung.
Einzigartigkeit in ihrem moralischen Charakter
Einzigartig zeigt sich die Bibel aber besonders darin, dass sie eine Morallehre darbietet, die dem Normalempfinden des Menschen radikal entgegengesetzt ist. Die Empfehlung, die zu lieben, die uns hassen und verfolgen, provoziert und erzeugt Widerspruch.
Andere Religionen verlangen von den Menschen ständige Anstrengungen, um die in Aussicht gestellte Belohnung zu ergattern. Dabei leben sie dauernd in der Angst, den hohen Ansprüchen nicht zu genügen und letztlich doch zu scheitern.
Die christliche Alternative ist da ganz anders. Um Christ zu werden, sind keine teuren Selbsterfahrungskurse, jahrelange Askese oder Heldentaten nötig. Man kann sogar von sich aus gar nicht Christ werden. Es ist allein Gott, der handelt und Menschen zu Seinen Nachfolgern beruft. Der von Natur aufgeblasene, egozentrische Mensch wird in seine Schranken gewiesen.
Deswegen scheut sich die Bibel nicht, im Unterschied zu grundlegenden Werken vieler Religionen, die prominentesten Glaubensvorbilder lebensecht zu beschreiben, mit all ihren Sünden und Vergehen. David z.B. beging Ehebruch und Mord, Petrus einen Meineid usw.
Einzigartigkeit in der Erfüllung von Prophezeiungen
Die 66 Bücher der Bibel bestehen aus 1.189 Kapiteln oder 31.176 Versen. Von diesen Versen enthalten etwa 6.408 Verse prophetische Aussagen. Davon haben sich bereits ca. 3.268 erfüllt. Prophezeiungen des AT betreffen nur Zeiträume, in denen Gott mit Israel als auserwähltem Volk arbeitet, was momentan zwar nicht der Fall ist, aber im kommenden 1000-jährigen Reich wieder der Fall sein wird. Es ist also vergeblich, Ereignisse der jetzigen Zeit als Prophezeiungen im AT finden zu wollen. Das Leben Jesu dagegen ist sehr detailliert prophezeit worden, z.B.:
- Dass Er auf einem Esel in Jerusalem einziehen wird (Sach. 9,9 vgl. Mt. 21, 1-5).
- Dass Er für 30 Geldstücke verraten und verkauft wird (Sach. 11,12-13, vgl. Mt. 27, 3-6).
- Dass Er ausgepeitscht, geschlagen und bespuckt wird (Jes. 50,6; 53,4, vgl. Mt. 27, 27-31; Joh. 19,1).
- Dass Er getötet wird (Jes. 53,7-9, vgl. Mt. 27,33-54)
- Dass man Seine Hände und Füße durchbohrt (Ps. 22,17; Jes. 53,5 vgl. Joh. 19,18).
- Dass man Ihm keinen einzigen Knochen brechen würde (Ps. 34,21, vgl. Joh. 19,33-36).
- Dass man Seine Kleider verteilt und Sein Gewand verlost (Ps. 22,19, vgl. Mt. 27,35).
- Dass man Seinen toten Körper ins Grab eines reichen Mannes legen wird (Jes. 53,9, vgl. Mt. 27,57-60).
- Dass Gott Ihn aus den Toten auferwecken wird (Ps. 16,10, vgl. Ap. 2,29-32).
Diese teils verblüffend detaillierten Prophezeiungen wurden nachweislich hunderte von Jahren von dem Ereignis getroffen. So fand man 1947 im Gebiet von Quamran am Toten Meer Manuskripte u.a. des Buches Jesaja (der um 700 v.Chr. gelebt hat), die mindestens aus dem 1. bis 2. Jahrhundert vor Christi stammen und die Genauigkeit der bis dahin bekannten Schriftrollen bestätigten. Die historische Glaubwürdigkeit der Bibel wird also auch hier eindrucksvoll bestätigt.